Bericht von der #IDJM2025

Bericht von der #IDJM2025 – Deutschen Meisterschaft der Optis 2025 am Starnberger See vom 2.-10. August 2025
(Bericht von Hannah, Helene, Flori, Mori und Immo, ergänzt von Charlotte)

Als im letzten Jahr auf der Deutschen der Austragungsort für die IDJM 2025 bekannt gegeben wurde, ging ein Raunen durch die Menge: oh no – Starnberger See im August. Da ist ja nieeeee Wind. Ihr werdet nicht eine einzige Wettfahrt in der Woche segeln - so war der Tenor.
Zum Glück kam es anders: mit nicht nur viel Sonne sondern auch Regen und Wind!

Am Freitag, 1. August ging es um 6 Uhr morgens in Berlin los. Nachdem wir nach einer langen Fahrt mit einer ausführlichen Team-Race-Taktik-Besprechung endlich Starnberg erreicht hatten, erkundeten wir erstmal das Gelände vom Bayerischen Yacht Club. Nachdem wir beim Abladen komplett vom Regen durchnässt waren, ging es für das Team-Race-Team (Hannah, Helene, Flori und Immo) auch schon zur Vermessung, die ohne Schwierigkeiten verlief. Nachdem alle die Boote wieder aufgebaut hatten, waren wir noch bei unserer Gastfamilie zu Pizza und Eisrolls eingeladen. Vor dem Schlafen gehen, gab es noch ein kleine Teambesprechung – ganz ohne Trainer. Hier haben wir die Taktik und die Rollen besprochen und verteilt. Nach langem hin- und her wurde Helene zur Piratin auserkoren. Was ist ein Pirat: dieser macht einen guten Start und fährt so schnell wie möglich zu Tonne 1, um dort falls nötig, dem gegnerischen Team eine „Falle“ zu stellen. Außerdem gab es noch die Startchefin Hannah: sie steht in der Peilung, hat die Zeit im Blick und sagt, wer über der Linie ist. Flori und Immo waren unsere Stressmacher, die mindestens drei Boote aus dem gegnerischen Team beschäftigen, so dass Piratin und Startchefin frei agieren können.

Am Samstagmorgen wurden wir von sprechenden Taschentüchern (Sommererkältung) geweckt und bauten wieder im Regen die Boote auf. Bis mittags war Warten angesagt. Bevor es aufs Wasser ging, gab es dann aber noch ein leckeres BBQ. Nachmittags konnte dann mit den Round-Robins in zwei Gruppen gestartet werden. Wir konnte vier Rennen für uns entscheiden, nur das fünfte Rennen gegen das Mix-Team rund um das Winner-Team ging verloren und somit waren wir im Finale. Am Sonntag ging es in einer erneuten Round Robin mit den jeweils besten zwei Teams aus den Gruppen vom Samstag um alles. Das erste Rennen gegen den Berliner konnten wir direkt für uns entscheiden. Das Rennen gegen den VSaW ging leider durch einen Frühstart verloren – Zitat: ich war wirklich nicht drüber. Trotz vieler Siegesbeschwörungen (an Neptun) ging auch das Rennen gegen das Mix-Team erneut verloren.

So war der dritte Platz von 12. Mannschaften unserer! Und das als eins der jüngsten Teams, ohne Kaderstatus und eins der wenigen gemischten mit zwei Mädchen und zwei Jungs! Was für ein Auftakt.
Das super tolle Ergebnis haben wir dann mit zünftigem bayerischem Essen alle zusammen gefeiert!

Am Montagvormittag haben wir noch mal alle zusammen trainiert, bevor es dann zur Eröffnungsfeier ging. Dafür stellten sich alle Seglerinnen und Segler sortiert nach ihren Bugnummer auf und wurden dann einzeln auf der Bühne willkommen geheißen, weiter ging es dann im Regen hinter der Blaskapelle her einmal über die Stege vom BYC und anschließend wurden wir natürlich auch von vielen wichtigen Menschen aus dem Verein begrüßt. Das ist aber immer etwas langweilig.

Am Dienstag ging es dann endlich richtig los: auch wenn der Start erst für 12 Uhr angesetzt war (was auch gut so war: so konnten wir ausschlafen und erstmal den Kuchen genießen, den Jojo für Immo zum Geburtstag gebacken hatte), wurden wir doch dann nach kurzem Warten wieder reingeschickt und konnten erst um 15 Uhr wieder aufs Wasser. Dafür schafften wir an diesem Nachmittag dann noch drei Wettfahrten – bei leichtem Wind und auch ein paar Regentropfen.
Dank des leckeren Essens vom Buffett, dass für alle Teilnehmerinnen und Trainer direkt (wie auch an den folgenden Abenden) bereitstand, konnten wir dann auch zu gestärkt mit allen 189 Segelkids zusammen ein Geburtstagslied singen. Bei der Tombola hatten wir dann leider nicht so viel Glück. Dafür gab es noch einen interessanten Vortrag des Team Germany beim America‘s Cup. Total fasziniert hat uns, dass die AC-Cupper den Kurs, den wir so in rund 45 Minuten absegeln in nur 8 Minuten schaffen. Total krass. Auch, dass das Team nur im Simulator trainiert hatte – vor dem Rennen war das Team nur vier Stunden wirklich auf dem Wasser und konnte das reale Boot kennenlernen.

Am Mittwoch ging es relativ zügig aufs Wasser und wir konnten wieder drei Wettfahrten segeln bei guten Bedingungen (konstanter Wind aus Nordost/Ost mit 5-10 Knoten und angenehmem Sonnenschein). Da wir also auch früh zurück waren, war endlich Zeit ins Schwimmbad zu gehen. Großartiges Bad mit Außen- und Innenbereich und Sprungturm und Rutsche und so. Bei einem Spieleabend in der Ferienwohnung ging der Abend schnell zu Ende.

Donnerstag waren wir zwar auch wieder pünktlich um 9 Uhr im Bayerischen mussten dann bis um 14 Uhr warten. Endlich Zeit mal vereinsübergreifend Werwolf zu spielen und die Umsteiger konnten die Gelegenheit nutzen, rumzugehen und ihre Abschiedssegel unterschreiben zu lassen oder vom Vermesser noch mal mit einem Original-IDJM Stempel „vermessen“ zu lassen.

Der Wind war auch an diesem Nachmittag instabil aber in den Böen haben wir sogar bis zu 10 Knoten gemessen. Trotz dreier Versuche Rennen zu starten, konnte nur eins in die Wertung aufgenommen werden. Nach einer kurzen Erfrischung im Schwimmbad, einem Vortrag von zwei 49er Seglern zu ihren Olympia-Plänen und Moritz Klingenberg, dem Leiter des Olympia-Stützpunkt in Kiel (ursprünglich aus dem PYC) und einer Portion Lasagne läuteten wir bei uns in der Ferienwohnung einen weiteren Spielabend mit unserem neuen Lieblingsspiel Taco-Katze-Ziege-Käse-Pizza ein. Unvergessen bleibt die Diskussion über die Notwendigkeit die Fingernägel vor dem Spiel zu schneiden und Jojo’s Schnelligkeit einen „Gorilla“ zu macht.

Nach diesen drei Tagen mit 7 gewerteten Wettfahrten wurde die Aufteilung in die Fleets vorgenommen. Mit dem Ergebnis von fünf in der Gold-, zwei in der Silber- und einer in Bronze-Gruppe waren wir (fast) alle sehr glücklich und zufrieden.

Am frühen Freitagmorgen war dann schon klar: das wird ein sehr langer Tag. Und eigentlich wollte dann nach langem Warten und sich die Startverschiebung bis 16 Uhr hingezogen hatte auch niemand mehr raus. Sieben Stunden schwitzend in der Sonne abhängen, zehrt doch an den Nerven. Nach einem echt komplizierten und etwas unfairen Rennen für die Gold-Fleet ging es dann schon wieder in den Hafen.

Nachdem wir lange für Popcorn und BBQ angestanden hatten, sind wir dann noch mal ins Schwimmbad gegangen. Wir waren dann auch die Letzten, die aus dem Bad nach Hause geschickt wurden. Und obwohl klar war, dass es Samstag sehr früh losgehen würde, dürfte auch noch ein bisschen Disco nicht fehlen. Ein paar Opti-Kinder haben sich dann noch zum Macarena-Tanz in der Drachenhalle eingefunden.

Und schon war der letzte Tag da: Aufstehen wie an Schultagen um 6:45 Uhr, packen, frühstücken, segelfertig machen. Und dann ging es tatsächlich mal direkt früh auch aufs Wasser.

Die Bronzefleet schaffte gerade noch ein Rennen auf dem Innerloop während die Rennen der Silber- und Gold-Fleet auf dem Outerloop aus Windmangel abgebrochen werden mussten. Um 12:30 Uhr kam dann der finale Abbruch. Bei Windstille und bestem Sommerwetter fuhren noch mal alle raus, die auf der Deutschen ihre letzte Regatta im Opti gesegelt sind und nun in eine andere Bootsklasse umsteigen. Wir haben Immos Opti durchgekentert, uns hinterm Mobo herziehen lassen und die anderen nassgespritzt. Das war sehr emotional; da wir eine so tolle Gruppe sind, fällt der Abschied besonders schwer und ist traurig.

Die Siegerehrung wurde eingeläutet von einem Kunstflieger, der für uns das Opti-Zeichen in den Himmel malte. Dann ging es nach den Dankesworten des Vorstandes zu den Platzierungen. Der erste Preis ging für das beste Bundesland an: BERLIN! Also auch an uns – den PYC!

Jojo hat jede und jeden von uns sehr motiviert. Nach jedem einzelnen Rennen – gerade auch wenn es mal nicht so gut lief den Kopf nicht hängen zu lassen, sondern wieder neu zu starten und mit Zuversicht wieder ins Rennen zu gehen. Und auch sein Begeisterungskraft abseits der Regattabahn hat uns immer wieder angesteckt, uns als Team verbunden und gestärkt.

So war die IDJM2025 entgegen allen Erwartungen ein großartige Sache: wir hatten mehr Wind als erwartet und konnten an jedem Tag segeln. Wir waren beim Team-Race richtig gut und unsere Gruppe war insgesamt sehr erfolgreich und wir hatten zudem auch noch sehr viel Spaß. pycsprit eben!

Die Erfolge der PYC-Kids im Einzelnen:

20. Platz für Luci sowie 5. Platz in der U13-Wertung, 10. Platz in der U13-Wertung für Helene und 2. Platz der silver-Fleet für Hannah sowie 16. Platz in der U13-Wertung.

Unsere herzlichsten Glückwünsche gegen an den Müggelsee: an Henry, der dieses Jahr Deutscher Opti-Meister geworden ist!!

Ein großer Dank geht an den Bayerischen Yacht Club für die phantastische Organisation der Woche: nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land wo es neben Abendessen und Lunchtüten auch immer wieder frisches Obst oder süße Teilchen für alle gab, die Eltern mit dem Zuschauerboot Petunia bei Rosé den See genießen und zugucken konnten, mehr als genug Platz für alle Optis und insgesamt überträgt sich die freundlich, gediegen-entspannte Atmosphäre sofort auf alle. Wir kommen wieder!

Vielen Dank für großartige Bilder: Leopold Ludwig / LudwigPhotographics / ludwigphotographics.de

Mehr unter: www.byc.de/idjm25

Zurück