Die Mannschaft des Lauderdale Yacht Club aus den USA gewinnt den 33. Optimist Team Cup im Potsdamer Yacht Club

04. November 2021
Kategorie: 
Jugend

 

“Wir lassen uns durch die Coronavirus-Pandemie nicht unterkriegen!“

 

So lautete das Motto bei der Vorbereitung des diesjährigen Internationalen Optimist Team Cup (OTC).

Im ersten Anlauf war die 33. Auflage des OTC im Vorjahr leider den durch die Pandemie bedingten Restriktionen zum Opfer gefallen.

Daher setzte das Organisationteam in diesem Jahr alles daran, den derzeit geltenden Bestimmungen im Hinblick auf die Durchführung von Internationalen Sportveranstaltungen gerecht zu werden, um die Kontinuität dieser traditionsreichen Regatta im Potsdamer Yacht Club zu wahren.     

Auch Segelteams aus vom RKI als SARS-CoV-2 Hochrisikogebiet eingestuften Ländern wie den USA oder Großbritannien konnte durch die Implementierung eines umfassenden Hygienekonzeptes mit Akkreditierung aller und regelmäßiger Testung der nicht-geimpften oder genesenen Teilnehmer*innen die Teilnahme ermöglicht werden.

Da dann auch noch die Mannschaft des benachbarten Vereins Seglerhaus am Wannsee (VSaW) dankenswerterweise für die Mannschaft aus der Ukraine einsprang, welche in Anbetracht der sich verschärfenden Situation in ihrem Heimatland nicht einreisen konnte, war das volle Teilnehmerfeld von 16 Mannschaften bei der Registrierung vor Ort am Donnerstag komplett.

Am Freitag, den 29. Oktober, konnten dann nach der Eröffnungsfeier bei Leicht- bis Mittelwind die ersten Wettfahrten gestartet werden. Der Wind blieb uns über die alle drei Tage bis Sonntag treu und das sehr ambitionierte Programm der Vorrunde mit zwei vollen “Round Robins“ (jedes Team segelt gegen jedes andere) konnte bis Sonntag Mittag durchgezogen werden.

Nach der Vorrunde qualifizierten sich die Teams vom Lauderdale Yacht Club (LYC) aus den USA und das Team aus Kroatien für das große Finale um die Plätze 1 und 2 und die Teams aus Italien und LISOT Black (USA) für das kleine Finale um die Plätze 3 und 4. 

In diesen Finalrennen wurde Teamrace vom Allerfeinsten geboten. Das Team des LYC, angeführt vom amtierenden Vizeweltmeister Gilman Hackel, konnte sich nach Verlust des ersten Rennens und dem Ausgleich im zweiten Rennen im dritten, entscheidenden, Rennen knapp gegen Kroatien durchsetzen und den Siegen aus den Jahren 2016 und 2017 einen dritten hinzufügen.

 

Im kleinen Finale setzte sich der Titelverteidiger und amtierende Weltmeister Italien gegen LISOT Black zum Gewinn der Bronzemedaille durch.

Das Team des gastgebenden PYC mit Sebastian Backhaus, Jan Schipper, Theo Romey, Johannes Schütz und Paul Lepa  konnte sich in in diesem äußerst starken Feld mit einem 12. Platz sehr gut behaupten.

Mit einer stimmungsvollen Siegerehrung fand diese sehr gelungene Regatta ihren angemessenen Ausklang. Die Resonanz der teilnehmenden Mannschaften aus insgesamt 12 Nationen war überwältigend und Lohn für viele Mühen in der Vorbereitung und Durchführung.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei unserem treuen und leider einzigen verbliebenen Sponsor, der Firma Butter Lindner, welche maßgeblich zum leiblichen Wohl der Teilnehmer*innen auf dem Wasser beigetragen hat.

Dem benachbarten VSaW gilt mein herzlicher Dank für die Bereitstellung seines Startschiffes Lieselotte und diverser Motorboote.  Auch den anderen Vereinen am Wannsee, welche uns Motorboote zur Verfügung gestellt haben, möchte ich an dieser Stelle mein Dankeschön aussprechen.

Ohne den Beitrag einzelner Helfer*innen des Organisationsteams in irgendeiner Weise zu schmälern, möchte  an dieser Stelle einige herauspicken, die auch stellvertretend für das Gesamtgefüge des Optimist Team Cup mit all seinen spezifischen Besonderheiten und Unwägbarkeiten stehen:

- unseren Finanzvorstand Hans-Joachim Motzkus, der 3 Stunden vergeblich am Flughafen BER wartete, weil das Teams LISOT Black aus den USA zwar durchaus die korrekte Ankunftszeit genannt, sich aber beim Datum geringfügig um einen Tag geirrt hatte.

- Stephanie Kern, die alle Teams, welche dies gewünscht hatten, trotz Coronazeiten in PYC Gastfamilien unterbringen konnte.

- eben diese Gastfamilien, von denen viele kurzfristig komplette Teams mit 4-5 Segler*innen statt der ursprünglich avisierten zwei aufgenommen haben. Herzlichen Dank!

- Marlies und Thomas Metzing sowie meine Ehefrau Iris Weger, die Preise für die Teilnehmer*innen besorgten und die Registrierung in altbekannter Souveränität meisterten.

- Frauke Landmann und ihr Team, denen über 3 Tage keine Anstrengung zu groß war, um für das leibliche Wohl der Teilnehmer*innen und Helfer*innen auf dem Wasser und an Land zu sorgen, einschließlich der “3 G“ gerechten Ausgabe von Kuchen und Crêpes am Sonntag Nachmittag. Zwei Mitglieder dieses Teams, Michaela Kühling und Christiane von Waldow, ließen es sich zusätzlich “nicht nehmen“, auch noch große Teile des Shuttle-Service zu übernehmen und das Toiletten-Floß zu betreuen. 

- Petrus, der uns über 3 Tage mit viel Sonnenschein und stetigen Winden versorgt hat. 

- unsere beiden Wettfahrtleiter Thomas Freundel und Sven Mikisch, die mit Ihren Teams das Kunststück fertigbrachten, auf zwei Regattabahnen in nur drei Tagen insgesamt 245 (in Worten: zweihundertfünfundvierzig!) erfolgreiche Starts ohne jeglichen Zwischenfall oder Proteste durchzuführen.

- Frank Thieme (“Thiemchen“), der trotz vieler Parallelregatten und dadurch bedingter Absagen durch unermüdlichen Einsatz ein vollständiges und kompetentes Schiedsrichter Team auf dem Wasser dirigieren konnte

- unseren neuen Trainer JoJo Steinmüller, der es trotz sehr kurzer Vorbereitungszeit und nicht immer optimaler Kommunikation von meiner Seite schaffte, pünktlich zu Donnerstag Abend 30 vollgetankte Motorboote für die Wettfahrtleitung, die Schiedsrichter, die Teams und die Versorgung und Presse bereitzustellen.

- Axel Grobe und seine Familie, die durch die von Ihnen in den frühen Morgenstunden durchgeführten Testungen aller nicht-geimpften oder genesenen Teilnehmer*innen maßgeblich an der erfolgreichen Umsetzung des Hygienekonzeptes beteiligt waren.

- Hans Glave, der einmal mehr tolle Fotos der teilnehmenden Mannschaften und der Aktion auf dem Wasser geschossen hat.

- Hartmut Papenthin, der die Eröffnungsfeier und die Siegerehrung in gewohnt souveräner und humorvoller Art moderiert hat.

 

Euch allen herzlichen Dank!!

 

Es würde mich außerordentlich freuen, wenn ihr alle im nächsten Jahr bei der dann 34. Ausgabe des Opti Team Cups des Potsdamer Yacht Club wieder dabei seid.

 

Einen Helfer möchte ich an dieser Stelle jedoch noch einmal besonders erwähnen: Ohne Sven Banse hätte diese 33. Ausgabe des Team Cups an manchen Stellen für mich in einem mittleren Fiasko geendet. Dank seiner Umsicht, Tatkraft und vorausdenkenden Art konnte neben den “Pflichtaufgaben“ dann auch noch der ausgefallenste  Wunsch des Gästemannschaften und ihrer Anhänger erfüllt werden. Er ließ sich dabei auch durch einen 2-stündigen Komplettausfall der Stromversorgung am Samstag Nachmittag nicht aus der Ruhe bringen.

Danke, lieber Sven!

 

 

Stefan Weger