J 70 EM Vigo/ Spanien

18. Juni 2018
Kategorie: 
Sport

Der J70 Welt- Pastpräsident Jürgen Waldheim hat gemeinsam mit Uli Henning die EM der J70 mitgesegelt. Hier sein Bericht: "Vom 12.-16. Juni 2018 kämpften 70 Teams aus 13 Nationen in Vigo um die europäische Krone. Es war aber eher eine kleine Weltmeisterschaft mit den Spitzenseglern aus den USA, Brasilien und Mexico. Zunächst sah es so aus, dass der Titel in die USA entführt wird. Der amtierende Weltmeister aus den USA, Peter Duncan, führte mit einer sehr starken Leistung nach den ersten Tagen das Feld an. Den Titel sicherte sich dann doch das Team um Alberto Rossi aus Italien und der Titel wurde damit wieder in die Familie geholt. Es waren fünf deutsche Teams am Start, wobei Jan Hauke Erichsen aus Flensburg mit seinem Team als bester Deutsche auf dem 49. Platz landete.

Die Teilnehmer- und Crewliste liest sich wie das Who is Who der aktuellen starken Segler mit Profis aus aller Welt. Um hier mitzuhalten und zumindest im Mittelfeld zu landen, benötigt es für die Corinthian Teams viele Stunden auf dem Wasser bei allen Bedingungen. Aber auch das macht den Reiz der J 70 Klasse aus, die sich auf allen Gebieten durchgesetzt hat und von Profis wie Amateuren begeistert gesegelt wird. Ein Grund hierfür sind sicher auch die strengen - von manchen als zu strikt und old fashioned empfundenen- Klassenregeln. Kleine Änderungen wären wünschenswert, aber trotzdem Dank an die Johnstones aus Newport, dass sie als Hersteller an den Regeln des -Manufacture Boats- festhalten.

Der Real Club Náutico in Vigo hat eine perfekte Veranstaltung auf dem Wasser und an Land geboten. Der Wind blies fast jeden Tag von 10-24 Knoten und es gab nur am Anfang das gefürchtete galizische Regenwetter. Fantastische Segelbedingungen trotz der etwas schwierigen kurzen und steilen Welle. Die Regattabahn lag ca. 5 Seemeilen von Vigo entfernt von den Inseln Cies, was für manchen Elektromotor mehr als eine Herausforderung war. Man fühlte sich vom Wetter und den sonstigen Bedingungen fast wie auf der Kieler Woche. Das galt nicht für Vigo mit seiner fantastischen Küche und der fröhlichen Lebensart der Galizier.

Für diejenigen, die schon den Winter planerisch ins Visier genommen haben: Diesen Winter wird es wieder 3 Winterserien geben. In Vigo, Barcelona und Monaco. Für die An -und Abreise nach Vigo sollte man aufgrund der vielen wetterbedingt ausfallenden Flüge Zeit einplanen. Monaco wird die Winterserie wie auch in den letzten Jahren perfekt organisiert ausrichten. In Barcelona geht die Winterserie nach dem Erfolg des letzten Winters in die 2. Runde mit einem neuen Sponsor, geringerem Startgeld, vielen Überraschungen und verändertem Format. Es wird bereits Freitag ab 1400 gesegelt.

Allen viel Erfolg auf der Kieler Woche und die Vigo Crews sind dafür sicher bestens vorbereitet, wenn sie an den Start gehen sollten." (Fotos: Jürgen Waldheim)