Linus ist Deutscher Meister im 420

30. Juli 2017
Kategorie: 
Jugend

Linus Klasen und Daniel Göttlich (VSaW) sind internationaler Deutscher Jugendmeister im 420er! Aber der Reihe nach. Vom 24.-29.7. 2017 fanden vor Travemünde die internationalen Deutschen Jüngsten- und Jugendmeisterschaften statt. Mit am Start neben Linus und Daniel auch Lars Kleinwächter mit Steuermann Vincent Bahr (YCBG) sowie 11 (!) qualifizierte Optis, Annika Witt im 29er und Hannes Papenthin sowie Albert Paschen im Laser Radial. Am ersten Wettfahrttag die ersten Wettfahrten bei moderatem Wind. Am zweiten Wettfahrttag gab es lange Gesichter am Morgen. Insbesondere die erfahreneren und (bei den Laser und Optis) schweren Seglerinnen und Segler machten sich bei bis zu 26 Knoten Hoffnung auf richtig gute Wettfahrten. Aber die Wettfahrtleiter hatten bereits früh am Morgen für alle Klassen beschlossen, keine Rennen segeln zu lassen. So verbrachten alle einen Layday bei Dauerregen und Sturm. Die Optis wurden abends von der Bürgermeisterin auf der Passat empfangen, die Laser und 420er hatten die Ehre am Donnerstag. Am Mittwoch und Donnerstag hingegen wieder volles Segelprogramm bei drehenden Winden und kompletten Aussetzern mit einigen Vorteilen für die ganz leichten Segler. Am Donnerstag waren damit aber alle Qualifikationsrennen im Kasten und der PYC sehr erfolgreich. Bei den Optis konnten sich Merlin, Eddy und Romeo für das Goldfleet der besten 68 (von 204) Seglern qualifizieren. Bei den 420 waren es Linus und Lars, ebenso Albert bei den Laser Radial. Die  Ergebnisse finden sich bei Manage2Sail. An den beiden letzten Tagen nochmal richtig guter kräftiger Wind, bei dem insbesondere Linus und Daniel ihre (leichten) Wiedersacher auf Abstand halten konnten, was Ihnen zuletzt in Kiel wegen eines Materialschadens nicht gelungen war. Die beiden und auch Lars (insgesamt 15. von 88 Booten) bewiesen ihre Starkwindfähigkeiten, die sie bei der EM am Gardasee benötigen werden. Was haben die teilweise begleitenden Eltern in der Zwischenzeit gemacht? Diese haben sich auf der Promenade vergnügt oder schauten sich, bewaffnet mit guten Ferngläsern, das Programm aus der Ferne an, wie das Beweisfoto zeigt. Insgesamt eine sehr erfolgreiche Woche, die allerdings auch viel Regen brachte und so den Zeltplatz unter Wasser setzte. Bemerkenswert war, dass die Jugend zwar die Travemünder Woche neben den Seeseglern erst zu einer richtigen Segelveranstaltung und nicht nur zu einer Fressmeilenorgie machte, aber die Eröffnungsfeier wie auch die Siegerehrung eher routiniert und lieblos vom DSV organisiert waren und im Bassgewummer der TraWo untergingen. Teilweise hatte man den Eindruck, die Segler stören irgendwie den Absatz von Schaukelbraten und Alkoholika. Positiv war die Ausstattung sämtlicher Segler mit Trackern, so dass die Rennen dank Sponsor SAP (toller Job!) vom Smartphone und Computer live mitverfolgt werden konnten. Neben der Moderation der Rennen auf der Medienbahn ein sehr guter Schritt, um das Segeln auch einer breiteren Masse etwas leichter zugänglich zu machen.