Potsdamer Kanne(n) in neuem Glanz

17. August 2021
Kategorie: 
Sport

Die Regattaserie der Potsdamer Kanne kann auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurückblicken. Gegründet als Kielboot-Regattaserie zog sie bis zum olympischen Ende der Solingklasse große Felder an. Mit abnehmender Populärität des Soling wurden Bootsklassen wie Trias, Dyas oder Streamline eingeladen. Zwischen 2012 und 2014 gab es den Versuch, die Potsdamer Kanne angesichts sinkender Kielboot-Teilnehmerzahlen als Skiff Trophy zu etablieren, 2015 wurden alle drei Laserklassen hinzugefügt. 2017 segelten die J/70 um die Potsdamer Kanne, danach fiel die Veranstaltung aus. Eine einzige Bootsklasse war nahezu durchgehend vertreten – die Drachen.
Insofern lag es nahe, die Potsdamer Kanne als Kielbootregatta für die Drachen und die – auch rund um den Wannsee erneut an Beliebtheit gewinnenden – H-Boote auszuschreiben. Trotz bester Urlaubszeit für alle, die nicht an die Schulferien gebunden sind, konnten sich Sportobmann Carsten Hanisch und Wettfahrtleiter Ralph Richter über die Meldung von elf Drachen und zehn H-Booten freuen. Ein guter (Wieder-)Einstieg, der ab dem nächsten Jahr hoffentlich noch größere Kreise ziehen wird. (Die Wertung als Ranglistenregatta ist für beide Bootsklassen geplant.)
Bei strahlendem Sonnenschein wurden am Samstag drei Wettfahrten ausgetragen. Das gemeinsame Essen, von Herrn Thamm und seinem Team als attraktives mediterranes Buffet ausgerichtet, lockte anschließend nahezu alle Segler auf die Terrasse des PYC. Man genoss die Gesellschaft, Freibier und Essen bei wundervollem Blick über den Wannsee. Am Sonntag ließ der Wind dann auf sich warten. Erst um 12:35 Uhr konnte die einzige Wettfahrt des Tages gestartet werden, wiederum bei schönstem Sonnenschein aber stark drehendem und nur 1-2 Bft schwachem Wind.
Bei den H-Booten fuhren schließlich Hans Christian und Bettina Steinmüller (beide SCA) auf den 3. Platz, Sven Hansen mit Melissa Kleiss und Thorpen Schult (alle PSB 24) auf den 2. und Andreas Krause (VSaW), mit Dino Grobe (PYC) und Florian Drtina (VSaW), auf den 1. Platz. Das engagierte junge Team um Markus Gührs (Felix und Enrico Schütz, alle PYC) verfehlte das Treppchen ganz knapp und landete auf dem 4. Platz.
An der Spitze des Drachenfeldes ging es noch enger zu. Florian Kuke (SCG) und Crew lagen nach einem Streicher nach Punkten gleichauf mit dem eigens aus Hamburg angereisten Team des NRV. Ralf Vincent Döbler, Stephan Bezzenberger und Christian Walter hatten jedoch einen Tagessieg für sich verbuchen können und zogen daher auf Platz 3 des Podiums. Auf den 2. Platz segelten Dr. Klaus Hunger (PYC), Dr. Florian Krackhardt (VSaW) und Martin Romberg (PYC). Den 1. Platz nahmen Udo Pflüger (VSaW), Peter Knauft (SCR) und Willi Wutzler (WLS) ein. – Ihnen allen sei ganz herzlich gratuliert!
Damit segeln die beiden Silberkannen, die eigens aus dem Antiquitätenhandel beschafft und als neue Wanderpokale gestiftet wurden, in diesem Jahr einmal quer über die Bucht in den VSaW. Wir sind gespannt auf 2022!

Sigrun Putjenter

 

Fotos: Dr. Thomas Storch, Heiko Bohm, Irene Schifferer, SP