In Spanien ins neue Jahr segeln – 29er Trainingslager

07. Februar 2023
Kategorie: 
Jugend

Vom 26.12.22 bis zum 7.1.23 hatten wir, Leonie Böcker und Paula Lepa, die Möglichkeit, zusammen mit drei weiteren Teams aus Deutschland und drei internationalen Teams aus Schweden, Irland und den Niederlanden in El Balís (Spanien) zu trainieren. Das Ganze wurde von Holger Jess organisiert, geplant und durchgeführt. Durch seine Initiative und sein Engagement ist das Trainingslager für uns möglich geworden und wir konnten von seinem Know-how profitieren. So konnten wir also an acht Trainingstagen bei größtenteils guten Bedingungen viel an unserer Fahrtechnik und unseren Manövern arbeiten.

Gleich nach Weihnachten startete für uns bereits das Trainingslager, mit dem Flug nach Barcelona, von wo wir mit dem Bus und der Bahn nach El Balís (was ein Stück weiter östlich von Barcelona liegt) fuhren.  Hier kannten wir uns auch schon etwas besser aus, da wir hier bereits im Sommer zur WM waren. Durch diese Erfahrungen wussten wir auch wie knifflig dieses Revier mit seiner Welle, den unterschiedlichen Landeinflüssen und der zum Teil sehr starken Strömung sein kann. Umso besser für uns, da wir so alles in seiner Gesamtheit noch mal üben konnten.
An unserem ersten Tag haben wir zunächst die Boote abgeladen und kontrolliert. So konnten wir in den nächsten Tagen die Zeit gut nutzen und wurden nicht von Bootsarbeiten aufgehalten.
Das Wetter spielte von Anfang an mit, sodass unsere Winterjacken überflüssig waren und wir etwas Sonne tanken konnten. Nach dem die Bootsarbeit erledigt war, ging es für uns zum Einkaufen. Das war der anstrengendste Teil des Tages, weil wir den ganzen Einkauf für die nächsten Tage in den 4. Stock schleppen mussten. Das war dann auch gleichzeitig unser Sportprogramm für den Tag.

Am nächsten Tag ging es für uns endlich aufs Wasser und die folgenden Tage verliefen auch immer relativ gleich. Wir starteten meist gegen 11:00 Uhr oder etwas später, weil der Wind noch auf sich warten ließ. Anfangs haben wir angeglichen, um den richtigen Trimm für den Wind zu finden und um uns an die Bedingungen zu gewöhnen. Außerdem war das eine gute Möglichkeit, sich mit den anderen direkt zu vergleichen und mögliche Schwierigkeiten und Unterschiede zu erkennen. Im Anschluss folgte dann eine Mittagspause meistens von einer Stunde, je nach Windbedingungen. Die zweite Einheit nutzen wir immer, um zusammen mit den Norwegern zu racen.
An den ersten vier Tagen hatten wir super Bedingungen, zwischen 8-18 Knoten und Welle, die je nach Wind schwerer oder leichter zu segeln war. In diesen Tagen konnten wir bereits rund 20,5 Wasserstunden sammeln.
Silvester verbrachten wir zusammen mit den anderen Teams und unserem Trainer, Holger Jess, mit denen wir entspannt reingefeiert haben.
Der Start ins neue Jahr war von weniger Wind geprägt, sodass wir am 01.01.2023 unser Training erst um 13:30 Uhr beginnen konnten. Am nächsten Tag wurde der Wind leider nicht besser und der Tag wurde genutzt, um Sport zu machen. Wir haben uns dafür entschieden, Basketball zu spielen.
Auch am nächsten Tag war es leider nicht segelbar und wir haben wieder sehr viel Basketball gespielt. Nach zwei Tagen Pause wegen des mangelnden Windes konnten wir am dritten Tag endlich wieder aufs Wasser, wenn auch nur bei leichten Bedingungen. Leider folgte darauf wieder ein Tag ohne Wind, sodass wir nach kurzzeitigem Warten auf dem Wasser das Training abbrachen. Am letzten Tag wurden wir aber zum Glück nicht enttäuscht und konnten noch einmal viel racen. Auch das Verladen im Anschluss war schnell geschafft und markierte damit auch das Ende unseres Trainingslagers.

Samstagmorgen ging es dann für uns schon früh los Richtung Flughafen, sodass wir bereits um 12:30 Uhr wieder im kalten Berlin landeten.

Zurückblickend hatten wir eine wirklich gute Zeit, mit sehr intensiven Trainingseinheiten, viel Sonne, einer tollen Trainingsgruppe und einem tollen Trainer. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln, und dass nicht nur auf dem Wasser, auch an Land sind wir jetzt ein eingespieltes Team, was den Haushalt angeht. Da wir das schöne Wetter und Segeln schon jetzt vermissen, freuen wir uns, dass es für uns bereits Mitte Februar wieder nach El Balís geht. Dort findet die erste Regatta der Saison statt – der EuroCup.

Leonie Böcker und Paula Lepa


Gruppenfoto: Holger Jess