Svenja in Australien

15. Januar 2020
Kategorie: 
Sport

Ein kleiner Statusbericht von Svenja aus Melbourne:
"Gleich nach den Weihnachtsfeiertagen ging es für mich aus Deutschland los in Richtung Australien. Knapp 25 Stunden dauerte die Reise bis nach Melbourne- bis Ende Februar mein neues Zuhause. Die ersten paar Tage standen das Akklimatisieren und Überwinden des Jetlags im Vordergrund. Pünktlich ging es dann aber am 1. Januar 2020 das erste Mal in der riesigen Bucht vor Melbourne aufs Wasser. Auf wenige Trainingstage folgte dann auch gleich die Australische Meisterschaft- international ausgesprochen gut besetzt und mit mehr als 120 Teilnehmern war auch ein enorm großes Feld am Start. Hier sollte vor allem nochmal gezielt an spezifischen Schwachstellen- besonders am Start- gearbeitet werden.

In der Mitte dieser sechstägigen Regatta kamen wir dann auch das erste Mal direkt mit der Problematik der Rauchbelastung durch die Buschfeuer an der Ostküste in Verbindung. Schlechte Sicht und Geruch als würde man die ganze Zeit neben einem Lagerfeuer sitzen, machte das Segeln an zwei der Regattatage sehr speziell.

Das Thema dieser Luftverschmutzung wird aktuell zudem immer präsenter. Fragen nach einer möglichen Beeinträchtigung der Gesundheit werden im Bootspark unter Aktiven, Trainern und Regattaorganisation viel diskutiert und Segler mit einer Atemschutzmaske auf dem Wasser sind keine Seltenheit mehr. Mal gucken, wie sich das im Hinblick auf die „Sail Melbourne“, beginnend am 17. Januar und gleichzeitig als Ozeanische Meisterschaften fungierend, auswirkt.

Selbstverständlich ist das hier alles nicht zu vergleichen mit dem, was Menschen und Tiere in unmittelbar durch die Buschfeuer betroffenen Regionen aktuell durchmachen müssen! Wettertechnisch bestätigt Australien seinen Ruf als Stadt der 4 Jahreszeiten: Vormittags noch 40 Grad warm, kann es nachmittags dann auch mal bis auf 18 Grad abkühlen. Oder eben auch andersherum.

Mein Training läuft trotz der erschwerten  Begleitumstände gut. Als Auflockerung habe ich zwischendurch einen kurzen Triathlonwettkampf* eingeschoben und sonst viel Zeit bei unterschiedlichsten Bedingungen auf dem Wasser verbracht. Morgen gibt es einen Ruhetag und dann geht es mit der Regatta los. Für mich eine wichtige Standortbestimmung in Vorbereitung auf die WM hier Ende Februar.

Ich wünsche ein frohes, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2020!

Seglerische Grüße

Eure Svenja"

 

*Anm. des PYC: Svenja ist übrigens bei dem kleinen Triathlon Zweite geworden:-) Und Ihr Trainer Janosz Dritter bei den Herren. Herzlichen Glückwunsch!