Tokio 2020 Update Tag 6

29. Juli 2021
Kategorie: 
Sport

Aktuelle Updates zu den Rennen aus Tokio

Tag 1
Was für ein Start in die olympischen Wettbewerbe! Viele PYC Mitglieder und Segelfans konnten im Livestream des ZDF am frühen Morgen um 5h unserer Zeit live den Beginn der olympischen Regatten im Laser Radial in Tokio mitverfolgen. Am ersten Tag hat Svenja nichts anbrennen lassen. Im ersten Rennen des Tages hat sie einen sensationellen 5. Platz eingefahren und damit gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist. Im zweiten Rennen dann der Paukenschlag. Mit derselben Taktik "über links" und konzentriertem Segeln hat sie das gesamte Feld hinter sich gelassen und einen Tagessieg eingefahren. Ein toller Moment und Gänsehaut pur! Details dazu auf der Seite des DSV.

Tag 2

Am heutigen Dienstag dann folgten Rennen drei und vier im gelben Bip der im Gesamtklassement Führenden. Diesen Moment sowie den Tagessieg von gestern wird Svenja keiner mehr nehmen können. Leider heute ohne Livestream und auch der Tracker hatte so seine Schwierigkeiten. Ein 21. und ein 29. Platz stehen für heute in der Ergebnisliste, was nach zwei Tagen und einem Streicher einen nachwievor sensationellen 8. Platz im Gesamtklassement bedeutet. Die Regatta wird morgen um 5h (Livestream im ZDF) fortgesetzt. Also früh aufstehen und Daumen drücken! Foto: DSV/ Sailing Energy

Tag 3

Viel Wind von bis zu 18 Knoten vor Enoshima zu Beginn der Regatta. Rennen 5 und sechs standen an für Svenja im Laser Radial. Im fünften Rennen hat sich Svenja durchgebissen und eine famose Aufholjagd bis auf den 14. Platz gemeistert. Nicht so gut lief es im sechsten Rennen. Zwischenzeitlich auf 13 war die zweite Kreuz wohl nicht so einfach. Livebilder gab es leider nicht, sondern „nur“ den Tracker, daher ist aus 7000 km Entfernung keine faire Analyse möglich. Vor dem morgigen Layday zum Durchschnaufen steht Svenja im Gesamtklassement auf Rang 17. Angesichts von noch 4 ausstehenden Rennen und der Tatsache, dass alle Top 20 Seglerinnen für einen Wettfahrtsieg gut sind eine gute Ausgangsposition! Gan-ba-re Svenja!!! Wir drücken die Daumen! Gesamtklassement hier. Bilder: SAP Tracker

Tag 4

Layday (also ein Tag Pause) für Svenja und die gesamte Laser Radial Flotte. Während die 470er, die Laser Radial und die 49er weitere Rennen fuhren einmal Gelegenheit, um durchzuschnaufen und die ersten drei Tage der olympischen Regatta Revue passieren zu lassen. Das Medienecho insbesondere auf den ersten Tag war enorm, da Svenja mit den Plätzen 5 und 1 als Führende in den zweiten Tag ging. Es folgten durchwachsene zwei Tage. Nach drei Tagen steht ein 17. Platz in der Liste. Allerdings mit 70 Punkten nur 13 Punkte hinter dem 10. Platz, der zur Teilnahme am Medalrace am Sonntag berechtigt. Entscheidend sind also die nächsten beiden Tage mit noch 4 ausstehenden Qualifikationsrennen. Und da kann noch viel passieren, wie die Regattasegler wissen, schließlich zeichnen sich nicht nur Spitzenergebnisse, sondern eine gewisse Konstanz über die gesamten 10 Wettfahrten aus. Hier auszugsweise ein paar Meldungen aus der Presse und den Bewegtbildanbietern: Segelreporter I und SR2, ARD, Märkische Allgemeine, Yacht , Frankfurter Allgemeine und andere.

Tag 5

Wozu ein Tag Pause doch gut sein kann. Aus der Ferne um 6:00 morgens sieht es so aus, als wenn Svenja den Tag genutzt hat, um den Kopf freizubekommen. Leider kein Livestream von den Radials (wenn auch für die 470er), dafür aber ein funktionierender Tracker auf der Seite des German Sailing Teams. Erster Start zur 7. Wettfahrt und gleich mal ein allgemeiner Rückruf. Ein paar Booten wurde mit BFD die Möglichkeit zum Restart versagt. Unter anderem der Favoritin Marit Bouwmeester aus den Niederlanden. Der zweite Start klappt und Svenja hatte, zumindest auf dem Tracker, einen guten Start und freien Wind auf der linken Seite. Bei 10-14 Knoten und ca 1 m Welle blieb Svenja cool und positionierte sich an der ersten Luvmarke auf Platz 9. Auf der zweiten Kreuz ging es schon wie am ersten Tag erneut über links und so stand nach erneutem Vorwind am Ende ein toller 8. Platz in der Liste. Umso wertvoller ist diese Platzierung, als dass ihre direkten Konkurentinnen ein paar Punkte liegen ließen.

Rennen 8 beginnt bei 14 Knoten mit einem Start in der Mitte. Vorsichtig aber trotzdem mit freiem Wind ersegelt sich Svenja an der ersten Tonne einen 11. Platz. Die Platzierungen vieler Seglerinnen bleiben über die gesamten Bahnmarken hinweg sehr konstant. Am Ende landet Svenja auf Platz 12. Ein gutes Ergebnis und am Ende des Tages vor eventuellen Protesten hat sie sich von Platz 17 auf Platz 13 vorgesegelt. Es bleiben bis morgen zunächst 11 Punkte Rückstand auf den 10 . Platz. Endergebnisse nach 8 Wettfahrten sind hier zu finden. Also erneut Daumen drücken für morgen und früh aufstehen. Die Wettfahrten beginnen wieder um 5:00 h deutscher Zeit. 

Tag 6

Die letzten beiden Rennen stehen an, bevor es übermorgen im Medal Race um die Medaillen gehen wird. Die Bedingungen völlig anders als gestern. Leichtwindbedingungen in der Bucht von Enoshima bei 5-7 Knoten. Also fast wie am ersten Tag. Das erste Rennen beginnt um 12:05 Ortszeit. Und in Deutschland reiben wir uns vor dem Fernseher (das ZDF berichtet live) noch die Augen, als Svenja im ersten Rennen wieder eine Aufholjagd startet. Mit einem guten 12 Platz ist sie vor dem letzten Rennen auch in der Gesamtwertung 12. Das Feld wieder einmal durcheinandergewirbelt. Vorne die erst 18 jährige Israelin und die Favoriten teilweise weit zurück. 
 

Das letzte Rennen an dem Tag beginnt mit einer unklaren Situation, nach der die führende Dänin für den Restart disqualifiziert wird. Die Fernsehbilder vermitteln dabei einen kleinen Eindruck darüber, wie eng es in der Spitze abläuft aber auch, unter welchen Druck sich die Seglerinnen selber setzen. Während des Rennens ist die Spannung nicht mehr zu überbieten. Livebilder zeigen weiterhin einen sehr leichten Wind von weniger als 6 Knoten und viele sehr enge Situationen bei den Tonnenrundungen. Svenja hält sich aus dem Gewühl heraus und liegt während des ersten Vorwindkurses sogar auf Platz 9 in der Gesamtwertung. Das hat leider nicht lange Bestand. Nach der zweiten Kreuz haben sich die Platzierungen erneut erheblich verschoben. Am Ende steht ein 29. Platz im Rennen und in der Gesamtwertung ein 16.Platz.

Ein insgesamt tolles Ergebnis, auch wenn das Medalrace die Kirsche auf der Torte gewesen wäre. Svenja, Du hast uns nicht nur am ersten Tag sehr viel Freude bereitet! Viele spannende Rennen haben uns vor dem Fernseher und den PCs undHandies mitfiebern lassen. Der PYC ist sehr stolz und froh, dass Du Dich für die Spiele qualifiziert und Deutschland so hervorragend vertreten hast. Wir wünschen Dir noch eine gute Zeit in Tokio und eine gute Heimreise. Bis ganz bald!