Trainingslager- Wozu?

18. April 2018
Kategorie: 
Jugend

Lars Kleinwächter, Kadersegler im 420er hat sich Gedanken über die Frage des Sinnhaftigkeit von Trainingslagern gemacht und teilt sie mit uns: "Jedes Jahr geht es für die jungen Segler Ostern zum Gardasee. Als Saisonauftakt hatten wir ja schon das Trainingslager in San Remo, wozu also noch ein Trainingslager am Gardasee? Nun zuerst einmal unterscheiden sich beide Reviere: Sanremo ist segeln mit ganz anderer Welle als auf einem Binnengewässer und der Gardasee hat typischerweise die Ora . Die Ora beginnt am Mittag und so hatten wir vormittags Leichtwind- und nachmittags den für unser Starkwind- Training benötigten stärkeren Wind. Vincent Bahr (YCBG) und ich sind zwei Leichtgewichte und deshalb ist Starkwind-Training für uns sehr wichtig. Neben dem Segel-Training haben wir uns auch vorgenommen, unsere Kommunikation an Bord zu verbessern. Wozu kommunizieren an Bord? Meistens hat man während der Regatta wenig Zeit, um viel zu reden. Da ist es wichtig zu üben, wie man sich immer wieder mit wenig Worten verständigen kann. Aber auch, wie man Informationen austauscht, wie z.B. was die anderen Segler tun, was macht der Wind, wo kommt der Wind her, gibt es Windlöcher, wie reagieren wir darauf? Oder auch: Sind andere Boote in Sicht, wo kommen sie her, wer hat Vorfahrt, wo ist die Tonne? Falls wir einmal nichts fachliches haben, dann reden wir halt über Autos. Am Ende des Trainingslagers hatten wir dann noch eine Regatta wo wir den 3. Platz von 38 Teilnehmern belegten."