Zurück im Boot – Svenja bei den ILCA Master Worlds 2024 in Adelaide/Australien

25. Februar 2024
Kategorie: 
Sport

Als fleißiger Follower von Harmuts Ergebnissen und Erlebnissen bei der Masters WM 2023 in Thailand hatte mich das Interesse gepackt. Ich informierte mich – ab wann ist man überhaupt ein sogenannter „Master“? Welche Altersklassen gibt es?

30 ist das Mastereinstiegsalter. Von 30-45 startet man in der Klasse der Apprentice Masters, bevor man dann ab 45 in die echte Master-Kategorie aufrückt.

Und so packte mich kurz vor meinem 30. Geburtstag der Ehrgeiz und ich startete in die Planung für das Projekt „Adelaide 2024“. Es sollte meine erste ILCA Regatta nach den olympischen Spielen werden. Trotz guter Vorsätze schaffte ich es im Zeitraum von Sommer 2021 bis Januar 2024 nur drei Mal auf einem ILCA zu trainieren. Und so reiste ich am 26. Januar ziemlich unvorbereitet und gespannt auf das, was mich so erwarten würde, an das andere Ende der Welt.

Schon während der einwöchigen Trainingszeit wurde klar – auf wenig Wind darf hier nicht gehofft werden. Eine nahezu jeden Tag pünktlich gegen Mittag einsetzende Seebrise sorgte für Windgeschwindigkeiten um die 20-25 Knoten und 1-2 Meter Welle. Und das Ganze bei um die 30 Grad. Eigentlich wirklich traumhaft, wenn da nur nicht die Beine gewesen wären, die das Hängen im ILCA einfach nicht mehr so richtig gewohnt waren ;-)

Das Feld in meiner Altersklasse war recht klein und so bildeten wir zusammen mit den Masters (45-55) den letzten Start. Vor uns die Grandmaster (55-65), davor die GreatGrandMaster (65-75) und die Rennen eröffnen durften die Legends (75+). Und legendär war es wirklich, wie auch im Alter von teilweise über 80 Jahren die herausfordernden Bedingungen souverän und erfolgreich gemeistert wurden. Ich hatte in meiner Klasse gegen Jungs zu kämpfen, die auf der Kreuz ihre gewichtstechnische Überlegenheit bei den vorherrschenden Bedingungen gut ausspielen konnten. Ich kämpfte mich dafür auf den Vorwindgängen zurück und so entwickelte sich über die Regattatage ein spannender Dreikampf um die Plätze auf dem Podium. Am Ende konnte ich mir in der Gesamtwertung den Vizetitel sichern, hinter einem Argentinier und vor einem Segler aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Damenwertung konnte ich dabei für mich entscheiden. Viel wichtiger aber war für mich der unglaubliche Spaß, den das Segeln mir brachte – der Reiz des Regattasegelns hatte mich nun doch wieder gepackt!

Mal gucken wie das weitergeht, ich habe zumindest schonmal die Austragungsorte der Master WMs für die nächsten Jahre recherchiert.

Seglerische Grüße, jetzt wieder aus dem kalten Norden
Eure Svenja