PYC kurz und knapp 03 - 2023

RORC Transatlantic Race  –  Törngruß  –  Törnberichte  –  Wasserschutzpolizei  –  Vorstand kocht  –  Vorstandsbesuch BYC



„[…] nur noch geballert“ – 3. Platz RORC Transatlantic Race 2023!

Vor zehn Jahren war sie die beste Opti-A-Seglerin des PYC, legte in den folgenden Jahren eine erfolgreiche 420er Karriere hin und segelt zwischenzeitlich an ihrem Studienort München (und darüber hinaus) Melges 24, J/70 und Drachen. An Bord der Rafale (Elliott 52; Eigner: Henri de Bokay) schoss Sophie von Waldow nun vom 8. bis zum 18. Januar im Team von Skipper Philipp Kadelbach (VSaW) über den Atlantik. 10 Tage, 7 Stunden, 21 Minuten und 17 Sekunden benötigte das hochmotivierte Amateurteam, um mit seinem 17 Jahre alten Boot die 2.995 sm von Lanzarote nach Grenada zu bestreiten. Die erste Nacht im Passatwind sei etwas hart gewesen, so Philipp Kadelbach, aber dann "waren alle Zweifel verflogen und wir sind ab dann mit A2+ ohne Reff nur noch geballert.“
Damit war die Rafale das sechste Einrumpfboot, das diese Strecke in weniger als 11 Tagen absolvierte. Nach berechneter Zeit ergab sich daraus der dritte Platz in der IRC-Gesamtwertung! (Ergebnisse unter Sail Race hq)
Es sei „ein (fast) perfektes Rennen“ gewesen, konstatierte Skipper Kadelbach. Und Sophie resümierte: „Eine unfassbare Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Am meisten fasziniert mich, wie ab dem Moment des Ablegens nicht mehr die eigenen Bedürfnisse, sondern die des Teams im Vordergrund sind.“ Abgesehen von der Schrecksekunde, als während einer 25kn-Böe inmitten der Seegrasprobleme auf dem letzten Drittel der Strecke das ganze Boot vibrierte, habe sie „die 10 Tage durchgestrahlt“, so Sophie. „Unfassbar tolles Team!!“ – Chapeau und herzlichen Glückwunsch, Sophie und dem ganzen Team und viel Erfolg für die RORC Caribbean 600!
(Mehr auf der Homepage und den Webseiten der Yacht)

  
Fotos: Sophie von Waldow; Foto rechts: © RORC / Arthur Daniel


Auf dem Weg Richtung Antarktis

Liebe Clubfreundinnen und -freunde,
aus Puerto Williams sende ich allen im Club herzliche Grüße. Morgen, 23.01., gehe ich mit sechs weiteren Mitseglern und unserem Skipper mit zwei Crewmitgliedern auf die Santa Maria Australis (Ketsch, 20m). Am Dienstag, 24.01., geht es dann Richtung Antarktis, wobei zuerst die ca. 8-900 km der Drakestrasse zu überqueren sind. Eines der stürmischsten Reviere der Welt. Wir hoffen auf ein „Wetterfenster“ zwischen zwei Stürmen.
Herzliche Grüße
Gert Bruche

   
Fotos: Gert Bruche

(Weiteres über das Schiff und seine Route unter www.marinetraffic.com.)


Und noch mehr, nicht nur vom Meer ...

Zur Einstimmung auf unseren Potsdamer Abend am kommenden Freitag, den 27.01.2023 ab 17 Uhr, an dem wir auch unsere Fahrtensegler ehren, stehen auf der Homepage ab sofort weitere Fahrtenberichte bereit, die Anregungen für Törns sein können.
Die Beiträge von Sigrun Putjenter & Carsten Hanisch, Anja & Andreas Peschlow, den Familien Kühling & Perschmann sowie Gabi & Matthias Haller führen uns quer durch Europa.
Wochentörns in Polen (Masurische Seen), auf dem Greifswalder Bodden und in Griechenland (Ionisches Meer) sowie ein vierwöchiger Törn nach Dänemark und entlang der deutschen Ostseeküste zeigen die Vielfalt des Fahrtensegelns. Viel Spaß bei der Lektüre!
Matthias Haller

 
Fotos: Frank Perschmann; SP


Derweil daheim am Wannsee …

Nur wenige Tage nachdem die Initiative Gewässer-Lärmschutz (IGeL) beim gemeinsamen Herrenabend und der Ladies’ Night über ihre Ziele im Hinblick auf eine Beruhigung der lauten, nicht selten chaotischen Zustände auf dem Wannsee und der Unterhavel referiert hatte (k&k, 40/2022), berichtete der Tagesspiegel über die Verlängerung der Stege für Rettungsboote, welche die Feuerwehr für ihre Wannsee-Wache bis März 2023 durchführen will. Diese, so sei geplant, würden auch von der Wasserschutzpolizei zukünftig stärker genutzt, zudem rüsteten die Sicherheitsbehörden für die Saison 2023 durch die Anschaffung neuer Jet-Ski auf. (Tagesspiegel, 15.11.2022)
Inzwischen konkretisieren sich die Pläne für die Einrichtung einer neuen Wache der Wasserschutzpolizei am Wannsee. Im Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf war am Donnerstag letzter Woche, 19. Januar 2023, zu lesen, dass der Chef der Berliner Wasserschutzpolizei, René Behrendt, der Initiative IGeL mitgeteilt habe, die Berliner Feuerwehr werde der Wasserschutzpolizei auf ihrem Gelände der Feuerwache am Wannsee Flächen für die Aufstellung von Containern zur Verfügung stellen. Darin könnte dann der Schichtwechsel stattfinden sowie Technik und Ausrüstungsgegenstände vorgehalten werden. Die Kosten werden derzeit geprüft. Einen konkreten Termin für die Umsetzung dieses begrüßenswerten Plans gibt es noch nicht. Als Zeitvorstellung soll René Behrendt „Unverzüglich!“ angegeben haben, wenngleich er, ganz realistisch, um etwas Geduld bat. – Für die nahende Saison 2023 besteht also durchaus Hoffnung!


„Vorstand kocht für Mitarbeiter“

Unter diesem Motto lädt der Vorstand seit 2019 jeweils zum Jahresende die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Clubs zu einem gemeinsamen, von den Vorstandsmitgliedern selbst gekochten Essen ein. Nach zwei pandemiekonformen Open-Air-Veranstaltungen war nun endlich wieder eine gemütliche Runde im Jugendhaus möglich. Der Termin wurde in den tendenziell weniger hektischen Januar verlegt und bei der Menüplanung versucht, ein möglichst vielfältiges Angebot auf den Tisch zu bringen. Serviert wurden am 17. Januar also griechische/mediterrane Meze (Choriatiki salata, Favapüree, veganer Fetasalat, gebratene Oktopustentakeln, Gigantes (weiße Riesenbohnen) in Tomatensauce, Caponata, Tzatziki) begleitet von einer vielfältigen Brotauswahl. Als Hauptspeisen standen Stifado (aus Rindfleisch) sowie eine vegetarische Variante des griechischen Nudelauflaufs (Pastizio) auf dem Programm, und als Nachtisch lockte ein sahniges Semifreddo mit Himbeeren und Baiser. – Welches Vorstandsmitglied für welche Speise zuständig war? Es darf gerne geraten werden. – Auf jeden Fall war es eine sehr gemütliche, fröhliche Runde, und dem Füllstand der Schüsseln nach zu urteilen, hat es auch allen geschmeckt.


Foto: SP


„Nachbarschaftstreffen“ der Vorstände

Eine weitere eigentlich auf Regelmäßigkeit angelegte Serie von Treffen legte während der Coronazeit eine Zwangspause ein: die Zusammenkünfte mit den Vorständen der beiden großen Nachbarclubs. Während für das bislang letzte Treffen mit dem Vorstand des VSaW ein kleines Zeitfenster im Dezember 2021 genutzt werden konnte, dauerte es nicht zuletzt durch die vielen Termine der ersten „vernünftigen“ Segelsaison 2022 noch bis in den Januar 2023, bevor wir nun endlich unsere Kollegin und Kollegen vom Berliner Yacht-Club wieder einmal bei uns begrüßen konnten. In beiden Clubs hatten zwischenzeitlich Vorstandswahlen stattgefunden, so dass die Vorstandskollegien einander am 19. Januar in leicht veränderter Besetzung wiederbegegneten. Gefremdelt wurde nicht, ganz im Gegenteil. Vom Beginn der Einladung um 19 Uhr an unterhielten sich sämtliche Clubvertreter höchst angeregt beim schmackhaften Essen und weit darüber hinaus, bis irgendwann einem auffiel, dass die Uhr längst auf die 23. Stunde vorgerückt war. – Wir freuen uns also aufs Wiedersehen auf dem Wasser oder an Land, es wird in diesem Jahr wohl zum Glück wieder etliche Gelegenheiten geben!


Foto: SP

 

Termine

Clubabend, Irene Schifferer & Benedikt Heüveldop: „Mit dem Auto rund Island 2022“, Mittwoch, 25.01.2023, 19 Uhr
Potsdamer Abend, Freitag, 27.01.2023, 17:00 Uhr
Clubabend, Lutz Rommel: „Restaurierung des 50 qm Seefahrtkreuzers Stromer“, Mittwoch, 01.02.23, 19 Uhr
Clubabend, Trans-Ocean-Treffen, Mittwoch, 08.02.23, 19 Uhr


Sigrun Putjenter, 24.01.2023