PYC kurz und knapp 35 - 2021

Olympia  –  Travemünder Woche  –  Ferienregatta



Zweiter Teil der olympischen Laser-Radial-Regatten – an Spannung nicht zu überbieten

28.07.2021 – Tag 4
Layday (also ein Tag Pause) für Svenja und die gesamte Laser Radial Flotte. Während die 470er, die 49er und die 49er FX weitere Rennen fuhren, einmal Gelegenheit, um durchzuschnaufen und die ersten drei Tage der olympischen Regatta Revue passieren zu lassen. Das Medienecho insbesondere auf den ersten Tag war enorm, da Svenja mit den Plätzen 5 und 1 als Führende in den zweiten Tag ging. Es folgten durchwachsene zwei Tage. Nach drei Tagen steht ein 17. Platz in der Liste. Allerdings mit 70 Punkten nur 13 Punkte hinter dem 10. Platz, der zur Teilnahme am Medal Race am Sonntag berechtigt. Entscheidend sind also die nächsten beiden Tage mit noch vier ausstehenden Qualifikationsrennen. Und da kann noch viel passieren, wie die Regattasegler wissen, schließlich zeichnen sich nicht nur Spitzenergebnisse, sondern eine gewisse Konstanz über die gesamten 10 Wettfahrten aus. Hier auszugsweise ein paar Meldungen aus der Presse und den Bewegtbildanbietern: Segelreporter (25.07. und 27.07.), ARD, Märkische Allgemeine, Yacht, Frankfurter Allgemeine und andere.


Foto: © Sailing Energy (27.07.2021)

29.07.2021 – Tag 5
Wozu ein Tag Pause doch gut sein kann. Aus der Ferne um 6:00 morgens sieht es so aus, als wenn Svenja den Tag genutzt hat, um den Kopf freizubekommen. Leider kein Livestream von den Radials (wenn auch für die 470er), dafür aber ein funktionierender Tracker auf der Seite des German Sailing Teams. Erster Start zur 7. Wettfahrt und gleich mal ein allgemeiner Rückruf. Ein paar Booten wurde mit BFD die Möglichkeit zum Restart versagt. Unter anderem der Favoritin Marit Bouwmeester aus den Niederlanden. Der zweite Start klappt und Svenja hatte, zumindest auf dem Tracker, einen guten Start und freien Wind auf der linken Seite. Bei 10-14 Knoten und ca 1 m Welle blieb Svenja cool und positionierte sich an der ersten Luvmarke auf Platz 9. Auf der zweiten Kreuz ging es schon wie am ersten Tag erneut über links und so stand nach erneutem Vorwind am Ende ein toller 8. Platz in der Liste. Umso wertvoller ist diese Platzierung, als dass ihre direkten Konkurentinnen ein paar Punkte liegen ließen.
Rennen 8 beginnt bei 14 Knoten mit einem Start in der Mitte. Vorsichtig aber trotzdem mit freiem Wind ersegelt sich Svenja an der ersten Tonne einen 11. Platz. Die Platzierungen vieler Seglerinnen bleiben über die gesamten Bahnmarken hinweg sehr konstant. Am Ende landet Svenja auf Platz 12. Ein gutes Ergebnis und am Ende des Tages vor eventuellen Protesten hat sie sich von Platz 17 auf Platz 13 vorgesegelt. Es bleiben bis morgen zunächst 11 Punkte Rückstand auf den 10. Platz. Also erneut Daumen drücken für morgen und früh aufstehen. Die Wettfahrten beginnen wieder um 5:00 Uhr deutscher Zeit.


Foto: © Sailing Energy (29.07.2021)

30.07.2021 – Tag 6
Die letzten beiden Rennen stehen an, bevor es übermorgen im Medal Race um die Medaillen gehen wird. Die Bedingungen völlig anders als gestern. Leichtwindbedingungen in der Bucht von Enoshima bei 5-7 Knoten. Also fast wie am ersten Tag. Das erste Rennen beginnt um 12:05 Ortszeit. Und in Deutschland reiben wir uns vor dem Fernseher (das ZDF berichtet live) noch die Augen, als Svenja im ersten Rennen wieder eine Aufholjagd startet. Mit einem guten 12 Platz ist sie vor dem letzten Rennen auch in der Gesamtwertung 12. Das Feld wieder einmal durcheinandergewirbelt. Vorne die erst 18-jährige Israelin Shay Kakon und die Favoritinnen teilweise weit zurück.
Das letzte Rennen an dem Tag beginnt mit einer unklaren Situation, nach der die führende Dänin Anne-Marie Rindom für den Restart disqualifiziert wird. Die Fernsehbilder vermitteln dabei einen kleinen Eindruck darüber, wie eng es in der Spitze abläuft aber auch, unter welchen Druck sich die Seglerinnen selber setzen. Während des Rennens ist die Spannung nicht mehr zu überbieten. Livebilder zeigen weiterhin einen sehr leichten Wind von weniger als 6 Knoten und viele sehr enge Situationen bei den Tonnenrundungen. Svenja hält sich aus dem Gewühl heraus und liegt während des ersten Vorwindkurses sogar auf Platz 9 in der Gesamtwertung. Das hat leider nicht lange Bestand. Nach der zweiten Kreuz haben sich die Platzierungen erneut erheblich verschoben. Am Ende steht ein 29. Platz im Rennen und in der Gesamtwertung ein 16.Platz.
Ein insgesamt tolles Ergebnis, auch wenn das Medal Race die Kirsche auf der Torte gewesen wäre. Svenja, Du hast uns nicht nur am ersten Tag sehr viel Freude bereitet! Viele spannende Rennen haben uns vor dem Fernseher und den PCs und Handies mitfiebern lassen. Der PYC ist sehr stolz und froh, dass Du Dich für die Spiele qualifiziert und Deutschland so hervorragend vertreten hast. Wir wünschen Dir noch eine gute Zeit in Tokio und eine gute Heimreise. Bis ganz bald!
Hartmut Papenthin


Aus den Ergebnislisten der Travemünder Woche

Nach 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 haben Uti Thieme (BYC) und Frank Thieme erneut mit einem deutlichen Abstand von 9 Punkten gegenüber den Zweitplatzierten die IDM der Korsare gewonnen! Da der Wind die Segler am Sonntag und Montag im Stich ließ, musste am Dienstag ein Mammutprogramm mit fünf Wettfahrten durchgezogen werden, damit die notwendigen Voraussetzungen zur Vergabe des Meistertitels erfüllt wurden. Weitere Informationen gibt Frank Thieme in einem über Facebook einsehbaren Interview.
Die Ergebnisliste findet sich unter Manage2sail.
Ganz herzliche Glückwünsche zu dieser imponierenden Leistung!

In der Masters-Wertung der Laserklasse erreichte Bernardo Low-Beer im ILCA 6 (Laser Radial) den 1. Platz!

Außerdem nahmen an der nach ORC gewerteten Offshore-Up-and-Down-Regatta Laura Storch (X-DAY, Steuermann: Lars Hückstädt (PSV 1908)) und Magnus Masilge (IMMAC FRAM, Steuermann: Kai Mares (KYC)) teil. Die X-DAY kam in der Gruppe ORC1/2-OSC V auf den 3. Platz (6. in der Gesamtwertung), die IMMAC FRAM beherrschte insgesamt das Feld und wurde 1. der ORC3/4-OSCIV- sowie der Gesamtwertung.

Herzliche Glückwünsche an alle!

 
Fotos: Fotografie C.B. Christian Beeck © www.segel-bilder.de


Endlich guter Wind bei der Ferienregatta

Nur zwei Wettfahrten der Ferienregatta konnten bei sehr schwachem Wind überhaupt durchgeführt werden; zweimal war gar nicht erst gestartet worden. Bei der fünften Wettfahrt am Mittwoch, den 29. Juli, freuten sich 58 teilnehmende Boote endlich über drei bis vier Windstärken. Unter diesen Bedingungen gelang es den leichten Schiffen kaum, ihren niedrigen Yardstickfaktor gegenüber den schwereren Booten „herauszufahren“. Es gewann Andreas Haubold (VSaW) mit seinem Klassiker der 6-Meter-Klasse vor Fabian Lemmel vom diesmal ausrichtenden SV 03 mit einem Finn Dinghy und Günter Kring (VSaW) mit einer Soling. Beste „Potsdamer“ waren Rainer Rihm mit seinem Drachen auf Platz 6 und Achim Türklitz mit dem Folkeboot auf Platz 11. Die abschließende Wettfahrt am kommenden Mittwoch wird über den Gesamtsieg entscheiden, für den drei Wettfahrten gewertet werden. Zu den Ergebnissen.
Norbert Dreifürst


Termine

Sommerpause der Gastronomie  26.07.-03.08.2021
6. Ferienregatta (SV03)        04.08.2021
Mittwochsregatta                   11.08.2021
Potsdamer Kanne           14./15.08.2021
Mittwochsregatta                   18.08.2021
Mittwochsregatta                   25.08.2021
Summer Lounge                    27.08.2021

Bis auf Weiteres:

  • liegen die Anwesenheitslisten mit der Bitte um Eintragung für Sie aus. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich durch das Scannen eines QR-Codes anzumelden.
  • wird im Interesse aller um die Berücksichtigung der Regeln zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus gem. SARS-CoV-2-Infektionsschutzmassnahmenverordnung gebeten.


Sigrun Putjenter, 30.07.2021