„... da kann ich nur sagen: Daumen hoch!“
Kapitän Brandt war des Lobes voll über die Jugendarbeit im Potsdamer Yacht Club, vor allem aber auch über die Leistungen der jungen Seglerinnen und Segler selbst. Wie es schöne Tradition ist, war auch in diesem Jahr der Kommandant der Gorch Fock zusammen mit einer kleinen Abordnung seiner Besatzung beim „Familienfest“ des PYC. Der Potsdamer Abend erreichte mit 150 Anmeldungen einen neuen Teilnehmerrekord. Folglich musste auch die Terrasse mit einbezogen und hinsichtlich der Veranstaltungstechnik aufgerüstet werden: Über zwei Bildschirme und Lautsprecher war das Geschehen im Saal sowie die Bildschirmpräsentation und eine Filmeinspielung zu verfolgen.
Jugendobmann Hartmut Papenthin, der als Conférencier durch den Abend führte, ehrte zusammen mit den Trainern Katharina Steinmüller und Daniel Zepuntke den seglerischen Nachwuchs:
Erfolgreichste Seglerin Opti B
Elena Scharnbeck
Erfolgreichste Segler Opti B
Johannes Schütz&Theo Romey
Bester Segler Opti B
Jan Schipper
Erfolgreichste Seglerin Opti A
Leonie Böcker
Erfolgreichster Segler Opti A
Sebastian Backhaus
Beste Seglerin Opti A
Clara Held
Bester Segler Opti A
Theo (Eddy) von Bülow
Erfolgreichster Umsteiger Laser 4.7
Samuel Tolckmitt
Erfolgreichster Segler Laser 4.7
Ruben Beerhus
Bester Segler Laser 4.7
Alessandro Tongiorgi
Beste Seglerin Laser Radial
Gesa Papenthin
Erfolgreichstes Team 420er
Anne Wolters & Leonie Oncken
Merlin Friedrich & Niklas Kühling
Bestes Team 420er
Erste Saisonhälfte: Lars Kleinwächter & Vincent Bahr (YCBG)
Zweite Saisonhälfte: Lars Kleinwächter & Eva Schäfer-Rodrigues (VSaW)
Ein besonderer Dank ging in diesem Zusammenhang an die Trainer, wobei Kevin Zilch leider verabschiedet werden musste, da er den Club auf eigenen Wunsch verlässt. Dafür konnte Hartmut Papenthin an diesem Abend Mark Bayer als neuen hauptamtlichen Trainer willkommen heißen. („Du segelst Finn. Vielleicht sollte ich es doch auch mal mit einem 'richtigen' Boot versuchen?!“)
Der Saal – und die Terrasse – tobten anschließend, als Nicole Matthes, Lis Kelm und Sven Banse für ihren unermüdlichen Einsatz für den Club und seine Mitglieder gedankt wurde.
Danach hatten die Seesegler das Wort. Obmann Dr. Rainer Didszuhn zeigte das breite Spektrum der Seesegelei auf und ehrte, unterstützt von André Krause, die umtriebigen See- und Fahrtensegler des PYC. Hans-Joachim Motzkus wurde mit dem Familienpreis ausgezeichnet, Matthias Haller erhielt den Pokal für den dritten Platz der Seesegler, Michael Kerstan kam auf den zweiten Platz, und Gordon Voß wurde mit dem ersten Platz für die vergangene Saison sowie dem Wanderpreis für den besten Seesegler 2019 ausgezeichnet.
Anschließend berichtete Kapitän Brandt, was sich innerhalb des letzten Jahres hinsichtlich der Instandsetzung des Segelschulschiffes ereignet hat. Die Gorch Fock befinde sich jetzt im fünften Jahr in der Werft, so der Kommandant. „Wir stehen damit im engen Wettkampf mit dem BER.“ Kapitän Brandt hat seinen Humor behalten, auch wenn die vergangenen zwölf Monate „kein schönes Jahr“ gewesen seien. Unterstützung habe es stets durch die Bevölkerung, den Potsdamer Yacht Club und den Kieler Landtag gegeben, kaum jedoch von jenen, die das Segelschulschiff früher gerne zu Repräsentationszwecken genutzt hätten. Am 24.6.19 habe man dann aufatmen können, als die Ministerin beschloss, dass die Gorch Fock zu Ende gebaut wird. Die Verträge werden nun neu geregelt. Eine Obergrenze von 128 Mio. Euro, das sei zu schaffen, so der Kommandant. Die Ausbildung der Kadetten finde einstweilen auf dem Großsegler Alexander von Humboldt II statt. Von 265 Kadetten seien inzwischen 200 auf dem Segelschulschiff gesegelt. Der ehemalige Kommandant der Gorch Fock, Kapitän Immo von Schnurrbein (Jg. '38!), sei dafür eigens noch einmal aktiv geworden. Außerdem freue man sich über die zusätzliche Gelegenheit, bei Regatten des PYC immer wieder Besatzungsmitglieder auf den Schiffen von Clubmitgliedern unterbringen und so tatsächlich einen Einblick in die Praxis geben zu können. - Dennoch werde es Zeit, dass die Gorch Fock aus der Werft komme, so Kapitän Brand, der das Schiff in absehbarer Zeit in andere Hände übergeben und seine Karriere auf dem größten Segelschulschiff beenden will.
Dem Potsdamer Yacht Club überreichte der Kommandant drei Kettenglieder – ein schönes Zeichen der Verbundenheit!
Danach wurde es sportlich. Die besten erwachsenen Seglerinnen und Segler aus dem Bereich der Yardstick- und der Klassenregatten sowie das Bundesligateam und das Team der Deutschen Jugend-Segelliga wurden durch Sportobmann Carsten Hanisch geehrt:
Yardstick-Cup Mannschaftswertung
Sweet Sixteen - Daniel Ebeling & Crew
Chick - Axel Bergmann & Crew
Magic - Martin Meyer
Yardstick-Cup Einzelwertung
Unter 98: 1) Sweet Sixteen - Daniel Ebeling
Über 107: 1) Chick – Axel Bergmann
2) Seahorse – Matthias Haller
15er Jollenkreuzer
Prof. Dr. Hans-Peter Fink & Dr. Tobias Fink
Drachen
Dr. Klaus Hunger & Crew
Deutscher Meister Seesegeln ORC III
Magnus Masilge
Deutscher Vizemeister H-Boot
Holger Köhne & Jan Köhne & Sven Ulrich (D12V)
3., Deutsche Meisterschaft 470er
Uta Thieme (BYC) & Frank Thieme
Dt. Meisterin Laser Radial
Svenja Meisterin
Jugend-Europameister & 3. Jugend-WM 470er
Freddie Eichhorst & Lukas Schlüter
Deutscher Meister Nordisches Folkeboot
Thomas Metzing, Jürgen Buhtz, Jürgen Temp
Jugend-Segelliga Team & Teilnehmer am DSL-Pokal
Albert Paschen, Elias Böttger, Hannes Papenthin, Marc Munier
Aufsteiger in die 1. Dt. Segel-Bundesliga
Mike Przybyl, Martin Metzing, Freddie Eichhorst, Leonie Eichhorst, Moritz Kahl, Leander Kamm, Elias Böttger, Paul Estrada Pox, Sebastian Freytag
Weitere Highlights des Abends waren der Videogruß von Svenja Weger aus Australien sowie der Verleihung der Georg-Grünwald-Kette. Seit 1954 wird damit der/die beste Regattasegler/in des Clubs ausgezeichnet - in diesem Jahr war das Thomas Metzing, der nicht nur Deutscher Meister im Nordischen Folkeboot wurde, sondern bereits seit Jahrzehnten hervorragende Regattaergebnisse ersegelt hat und sich dem Club darüber hinaus seit langer Zeit treu und zuverlässig als Wettfahrtleiter zur Verfügung stellt.
Ab 21 Uhr stieg die Party für das erstklassige „BuLi-Team“, und es wurde noch lange gefeiert ... Das Resümee gegen morgens um drei: Ein langer, fröhlicher Abend, der den gut 150 Teilnehmern viel Freude bereitet hat.