Letzter Spieltag der Deutschen Segel-Bundesliga
Neben dem Opti Team Cup im eigenen Club und der Berliner Meisterschaft der Internationalen Folkeboote „nebenan" im VSaW, fand die dritte für den Potsdamer Yacht Club unmittelbar interessante Veranstaltung teilweise gleichzeitig, nämlich von Donnerstag, 19. Oktober, bis Samstag, 21. Oktober, in Hamburg statt. Relativ unweit der Ostseeküste gelegen, bekamen die Seglerinnen und Segler auf der Außenalster noch etliches von dem Oststurm mit, der vor allem am Freitag über das Land hinwegfegte. So viele Sonnenschüsse habe sie in der Bundesliga noch nie gesehen, bekannte Anke Nowak, die Geschäftsführerin der Segel-Bundesliga. Selbst routinierte Teams der 1. Liga hätten davon gesprochen, „dass sie ‚eher mit sich selbst beschäftigt waren‘, als sich auf des Rennen konzentrieren zu können.“ (Quelle: DSBL)
Für den PYC waren Bernardo Low-Beer, Line Wolters, Albert Paschen und Alessandro Santuz am Start. Trotz des böigen, stark drehenden Windes am Donnerstag konnten die vier einen sehr guten Bootsspeed hinlegen, hatten aber das ein oder andere Mal Pech, so dass sie den Tag etwas „geknickt“ beendeten. Am Freitag hatte das physisch sehr leichtgewichtige Team dann besonders zu kämpfen, aber, so Albert: „Auch wenn’s heute mit bis zu 30 kn richtig scheppert, segeln wir trotz einem der niedrigsten Crewgewichte des Events gut vorne mit.“ Nachmittags gegen 16 Uhr wurden die Wettfahrten für den (Sturm-)Tag beendet. Am Samstag hieß es dann noch einmal anzugreifen. Mit einem 1. und drei 3. Plätzen am letzten Tag beendete das Team die DSBL-Saison mit einer soliden Leistung und landete insgesamt in Hamburg auf dem 11. Platz.
Ergebnisse und Tracking unter bundesliga2023.sapsailing.com
Zwischendurch hatte es an den drei Tagen immer wieder so ausgesehen, als sei ein Aufstieg doch noch in Reichweite. Die Summe der Platzierungen aus der Saison 2023 – 10., 12., 1., 5. und 11. Platz – reichten dann aber doch nicht aus. Insgesamt ergab sich somit der 6. Platz mit vier Punkten Rückstand auf den Viertplatzierten, den Bayerischen Yacht-Club (der aber selbst bei Punktegleichheit mit zwei Siegen die besseren Einzelplatzierungen hätte vorweisen können).
Gesamtrangliste unter bundesliga2023.sapsailing.com
Das mag, insbesondere für alle beteiligten „BuLi“-Seglerinnen und Segler des PYC, zunächst eine Enttäuschung gewesen sein, aber … längerfristig betrachtet, war die Saison 2023 eine hervorragende Bestätigung des Konzepts, die Bundesliga-Beteiligung des Potsdamer Yacht Club durch eine etwas größere Gruppe begeisterter, begabter junger Regattaseglerinnen und -segler auf eine breitere Basis zu stellen. Durch den engen Kontakt zwischen den „BuLi“-Teams und den Seglerinnen und Seglern, die aufgrund ihres jungen Alters (als Ausnahme max. 24 Jahre) noch in der Junioren Segel-Liga starten können, sowie durch den Wechsel letzterer zwischen den beiden Gruppen, ist darüber hinaus eine höhere Flexibilität, Anreiz und nicht zuletzt eine größere Gemeinschaft entstanden – eine gute Basis für die Saison 2024, der man schon jetzt mit Spannung entgegenblicken kann!
Sigrun Putjenter